Wir präsentieren den Bolt Sicherheitsbericht für Mietfahrzeuge 2023

29.08.2023

Dieser Blog gibt dir einen Überblick über den Bolt Sicherheitsbericht für Mietfahrzeuge für 2022. Lies den vollständigen Bericht auf Englisch hier.

Seit dem Start des Bolt-Fahrzeugverleihs im Jahr 2018 hat die Sicherheit in allen Bereichen unserer Entscheidungsfindung oberste Priorität — vom Design unserer E-Scooter und E-Bikes bis hin zur Entwicklung neuer App-Funktionen.

In diesem Blog-Post führen wir dich durch die wichtigsten Themen des E-Scooter Sicherheitsberichts 2023. Aber wir empfehlen dir, ihn ganz zu lesen, um einen tieferen Einblick in die Welt der sicheren Fahrten mit Bolt E-Scootern und E-Bikes zu bekommen.

Bolt’s Sicherheitsversprechen für E-Scooter

Im Jahr 2022 waren wir stolz darauf, unser Sicherheitsversprechen für E-Scooter veröffentlichen zu können, in dem wir erklären, wie wir die Bemühungen der Städte unterstützen, die “Vision Zero” zu erreichen — das Ende aller Verkehrsunfälle mit Verkehrstoten und Schwerverletzten.

Unser Neun-Punkte-Versprechen bezieht sich speziell auf E-Scooter. Sie sind ein relativ neues Verkehrsmittel und aus diesem Grund muss man sich die Frage stellen, wie sie sich auf die Sicherheit im Straßenverkehr auswirken. Aber die Kernprinzipien gelten auch für unsere gemeinsam genutzten E-Bikes und Autos.

Um einen tieferen Einblick in unsere Erfahrungen aus dem Jahr 2022 zu bekommen, sollten wir uns zunächst die Zahlen genauer ansehen.

2022 in Zahlen: Was uns die Daten sagen

Die Bolt Fahrzeugvermietung expandiert auch nach 5 Jahren immer weiter, und im Jahr 2022 gab es sogar ein noch größeres Wachstum. Allein in diesem Jahr haben wir unsere Fahrzeugvermietung auf über 260 Städte in 25 europäischen Ländern ausgeweitet.

Bei dieser Expansion stand die Sicherheit immer im Vordergrund, und wir haben verschiedene neue Sicherheitsinitiativen eingeführt. Das Ergebnis dieser gezielten Bemühungen ist:

  • Bei E-Scootern verzeichneten wir nur 5,55 schwere Verletzungen pro 1 Million gefahrener Kilometer und 8,9 schwere Verletzungen pro 1 Million Fahrten.
  • Bei unseren E-Bikes sind es 4,6 schwere Verletzungen pro 1 Million gefahrener Kilometer und 10,11 schwere Verletzungen pro 1 Million Fahrten.

Wir wissen, dass selbst kleinste Vorfälle Auswirkungen auf unsere Nutzer:innen und Städte haben. Obwohl unser Hauptziel darin besteht, schwere Verletzungen zu vermeiden, haben wir Unfälle aller Schweregrade verfolgt und sind stolz darauf, dass 99,997% der E-Scooter-Fahrten und 99,995% der E-Bike-Fahrten ohne Zwischenfälle verlaufen sind.

Kollisionen mit Dritten — meist mit Kraftfahrzeugen

In den seltenen Fällen, in denen es doch zu Unfällen kam, zeigen die Daten von Bolt aus dem Jahr 2022 für E-Scooter und E-Bikes, dass in über 75% der Zusammenstöße mit Dritten Kraftfahrzeuge und keine Fußgänger:innen oder andere kleine Fahrzeuge wie Fahrräder involviert waren. Die Tatsache, dass motorisierte Fahrzeuge involviert waren, führte zu schwereren Verletzungen.

Diese Ergebnisse kommen nicht überraschend, da externe Untersuchungen gezeigt haben, dass Autos an 80% der Unfälle beteiligt sind, die zum Tod von Radfahrer:innen oder E-Scooter-Nutzer:innen geführt haben.

Verbesserung unserer Sicherheitsleistung

Vorbeugung gegen Fahren unter Alkoholeinfluss

Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Sicherheit von E-Scooter-Nutzern:innen und Fußgänger:innen ist es, das Fahren unter Alkoholeinfluss zu verhindern. Deshalb warnt die Bolt App die Nutzer:innen vor den potenziellen Risiken, wenn Rauschzustände am wahrscheinlichsten sind, z. B. nachts und an Wochenenden.

Im Jahr 2022 haben wir weltweit über 5,3 Millionen Tests durchgeführt und damit über 180.000 potenzielle Fahrten unter Alkoholeinfluss verhindert.

Modals, die Nutzer:innen auf die Gefahren des Fahrens unter Alkoholeinfluss hinweisen, und Reaktionszeittest

Zur Vermeidung von Tandemfahrten

Im Jahr 2022 haben wir die Anwendung unserer patentierten Funktion zur Vermeidung von Tandemfahrten ausgeweitet. Diese Funktion nutzt Sensoren am Fahrzeug, um Nutzer:innen davon abzuhalten, mit mehreren Personen gleichzeitig auf einem E-Scooter zu fahren.

Im Laufe des Jahres haben wir weltweit über 180.000 Push-Benachrichtigungen versandt, um Nutzer:innen darauf hinzuweisen, dass Tandemfahren eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer:innen darstellt.

Um Tandemfahrten noch weiter einzuschränken, haben wir außerdem eine Funktion für Gruppenfahrten eingeführt, mit der Nutzer:innen bis zu 4 E-Scooter oder E-Bikes von einem Bolt Account aus freischalten und sicher in einer Gruppe fahren können.

Verbesserung schlechter Parkgewohnheiten mit Bolt’s Smart Parking 360

Um herauszufinden, ob schlechtes Parkverhalten bei E-Scootern weiterhin ein Problem darstellt, haben wir interne Daten genutzt und eine Umfrage in 23 europäischen Städten in drei Ländern durchgeführt. Die Umfrage hat ergeben, dass sich die öffentliche Wahrnehmung des Parkverhaltens bei auf E-Scooter deutlich zum Positiven verändert hat.

Um diese Entwicklung weiter voranzutreiben, haben wir das umfassende Smart Parking 360 System von Bolt eingeführt, das auf den folgenden 5 Säulen beruht:

  1. Schulungsmaßnahmen und Schärfung des Bewusstseins: Wir ermutigen Erstnutzer:innen, die Grundlagen auf der Bolt Website, in der Bolt App oder bei einem persönlichen Training zu erlernen.
  2. Parkplatz-Infrastruktur: Wir arbeiten kontinuierlich mit den Gemeinden zusammen, um Parkverbotszonen zu kartieren, Parkständer zu installieren und die branchenweit exklusiven Ladestationen von Bolt dort einzuführen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
  3. Technische Innovationen: Wir führen unsere neueste App-basierte Parküberprüfungsfunktion ParkAssist+ ein, die 99,9% der Fotos am Ende der Fahrt erfolgreich überprüft und den Nutzer:innen ein sofortiges Feedback zu ihrem Parkverhalten gibt. Während der ersten Testphase hat diese neue Funktion die Zahl der falsch geparkten Fahrzeuge in Stockholm um 69% reduziert.
  4. Lokaler Betrieb: Bolt Patrol ist unser Team, das auf den Straßen unsachgemäß geparkte E-Scooter und E-Bikes identifiziert und entsprechend behandelt. Wir legen ihre Routen auf der Grundlage der Anforderungen einer Stadt fest und konzentrieren uns dabei auf Gebiete, in denen die Wahrscheinlichkeit, dass E-Scooter falsch geparkt sind, höher ist. Dieser Ansatz hat dazu beigetragen, Beschwerden über falsch parkende E-Scooter weltweit um 50% zu reduzieren.
  5. Durchsetzung von Regeln: 98% unserer E-Scooter- und E-Bike-Nutzer:innen verhalten sich verantwortungsbewusst, und nur 2% der Nutzer:innen fahren und parken anhaltend schlecht. Für diese seltenen Fälle hat Bolt kürzlich den Nutzer-Score entwickelt. Er soll solche Nutzer:innen identifizieren und mit einem Sanktionssystem bestrafen, dass stufenweise ansteigt.

Für die Sicherheit aller Nutzer:innen

Bei Bolt bedeutet Verkehrssicherheit, Fahrgäste, Fußgänger:innen und sonstige gefährdete Nutzer:innen gleichermaßen zu schützen. Deshalb sind wir 2022 eine Partnerschaft mit RTB eingegangen, einem führenden Anbieter von akustischer Technologie für sehbehinderte Menschen.

Bolt und RTB: Wir helfen sehbehinderten Menschen, sich im Alltag sicher zu bewegen

Um die täglichen Herausforderungen für blinde und sehbehinderte Menschen zu verringern, haben wir uns mit RTB zusammengetan und Bolt E-Scooter in ihre LOC.id App integriert, die Nutzer:innen ein Signal sendet, wenn sie sich in der Nähe eines E-Scooters befinden. Dieser branchenweit einmalige Ansatz steht im Einklang mit unseren Grundsätzen, verletzliche Gruppen vor gefährdendem Fahrverhalten und unsachgemäß geparkten E-Scootern zu schützen.

Während des Testprozesses bestätigten 98% der Nutzer:innen, dass sie diese Funktion in Zukunft nutzen würden. Wir freuen uns daher, bald mit der Einführung zu beginnen.

IoT für die vorbeugende Wartung von E-Scootern und E-Bikes

Regelmäßige, qualitativ hochwertige Wartung ist wichtig, um sicherzustellen, dass alle Bolt Fahrzeuge auf der Straße gefahrlos genutzt werden können. Wir führen jetzt ein System ein, das potenzielle Wartungsprobleme erkennt, bevor sie zu einem Problem werden.

Unser Advanced Mobility Intelligence System bewertet kontinuierlich, wie unsere E-Scooter genutzt werden, und prognostiziert mögliche Probleme wie Brems- und Reifenverschleiß. Indem wir potenzielle Probleme erkennen, bevor sie auftreten, können wir sie beheben, bevor sie Auswirkungen auf unsere Nutzer:innen haben.

Sichere und zuverlässige Fahrzeuge für sichere und zuverlässige Fahrten

Im Laufe des Jahres 2022 haben wir mehr als 20.000 Exemplare unseres neuesten und robustesten E-Scooters, des Bolt 5, in Umlauf gebracht.

Dieses neue Modell hat einen leicht gebogenen Lenker und ein breiteres Trittbrett, das Nutzer:innen einen besseren Halt und leichteres Manövrieren ermöglicht. Außerdem hat es ein 12-Zoll-Vorderrad und eine Vorderradfederung, die die Kontrolle und den Komfort auf verschiedenen Untergründen verbessern.

Neben dem Bolt 5 E-Scooter hießen 15 europäische Länder unser neues E-Bike-Modell willkommen. Es hat solide Trommelbremsen am Hinter- und Vorderrad, damit die Geschwindigkeit effizient kontrolliert werden kann, und pannensichere Luftreifen für bessere Haftung und Haltbarkeit.

Kunden-Support: Verbesserung der Nutzer-Erfahrung und Sammeln von Daten

Im diesjährigen Bericht haben wir auch darüber gesprochen, wie unser Kunden-Support eine wichtige Rolle bei der schnellen und zuverlässigen Hilfe spielt, wenn Probleme bei der Nutzung von Bolt-Produkten auftreten. 

Das Team ist auch eine wichtige Quelle für Informationen über die Probleme unserer Nutzer:innen und darüber, wie wir unsere Dienstleistungen kontinuierlich verbessern können.

Im Jahr 2022 haben wir wichtige Schritte unternommen, um die Datenerfassung zu verbessern, indem wir innerhalb des Kunden-Supports eine Abteilung eingerichtet haben, die sich ausschließlich mit der Untersuchung und Behebung von sicherheitsrelevanten Problemen mit unseren Fahrzeugen beschäftigt.

Einerseits können wir so sicherstellen, dass wir rund um die Uhr auf Sicherheitsprobleme reagieren und andererseits sind die Daten, die wir sammeln, präziser als je zuvor.

Hier ein kleiner Einblick, wie der Prozess funktioniert:

Bolt Drive — die sicherere Alternative zu Privat-PKWs

E-Scooter und E-Bikes bieten Nutzer:innen zwar eine schnelle und bequeme Möglichkeit, kurze Fahrten in der Stadt zu unternehmen, sind aber nicht ideal für längere Fahrten. Im Jahr 2021 haben wir unseren Carsharing-Dienst Bolt Drive eingeführt, der inzwischen auf mehrere Länder in Europa ausgeweitet wurde.

Wie bei unseren E-Scootern und E-Bikes haben wir Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass dieses Wachstum nicht auf Kosten der Sicherheit geht.

Im Jahr 2023 haben wir TalTech mit der Durchführung einer Studie beauftragt, in der die Sicherheit der Bolt Drive Autos in Tallinn mit der allgemeinen Verkehrssicherheitsstatistik in Estland verglichen wurde. Die Studie ergab, dass Bolt Drive Fahrzeuge aus verschiedenen Gründen 27% seltener in Unfälle mit schweren Verletzungen verwickelt sind als Autos in Privatbesitz:

  • Bolt Drive Autos sind höchstens 2 Jahre alt und deutlich neuer als das Durchschnittsauto in Estland, das 13 Jahre alt ist. Das bedeutet, dass Bolt Drive Autos im Vergleich zu den meisten anderen Autos auf der Straße über modernere Sicherheitsfunktionen verfügen.
  • Rücksichtslose Fahrer:innen können verwarnt oder sogar (vorübergehend oder dauerhaft) von Bolt Drive verbannt werden.
  • Bolt prüft die Fahrer:innen sorgfältig und Bolt Drive ist ausschließlich für erfahrene Fahrer:innen mit mindestens einem Jahr Fahrpraxis zugänglich.

Ausblick: Was uns das Jahr 2023 bringt

Für den Rest des Jahres 2023 und darüber hinaus haben wir viele aufregende Entwicklungen geplant, darunter die Einführung des Bolt 6, unseres neuesten hauseigenen E-Scooters, der noch in diesem Jahr in vielen Städten eingeführt wird.

Bolt 6 E-Scooter

Mit einem der breitesten Trittbretter der Branche und einem geschwungenen Lenker ist der E-Scooter so konzipiert, dass Nutzer:innen beim Fahren eine bequeme Haltung einnehmen können. 

Die Unterbodenbatterie, die den Schwerpunkt niedrig hält, sorgt für mehr Stabilität und eine bessere Gewichtsverteilung. Außerdem ist der Bolt 6 mit einer Federung und einem größeren 12-Zoll-Vorderrad ausgestattet, damit Nutzer:innen Hindernisse sicher und bequem überwinden können.

In Kombination mit verbesserten Nachhaltigkeitsmerkmalen wie dem Rahmen aus 70% recyceltem Aluminium und einer Lebensdauer von 8 Jahren wird der Bolt 6 einen neuen Standard für E-Scooter setzen, der Nutzer:innen ein erstklassiges Fahrerlebnis bietet und gleichzeitig den Städten hilft, ihre Verkehrs- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

“Unser neuer Bolt 6 E-Scooter wurde von unserem Ingenieursteam entwickelt, um die Bedürfnisse der Städte und Nutzer:innen zu erfüllen. Die Entwicklung eines E-Scooters im eigenen Haus gibt uns die volle Kontrolle über Software und Hardware und ermöglicht es uns, die Sicherheitsfunktionen für Nutzer:innen und Fußgänger:innen kontinuierlich zu verbessern. 

Den gesamten Prozess der E-Scooter-Entwicklung und -Produktion im eigenen Haus zu haben, bedeutet auch eine strengere Qualitätskontrolle und höhere Sicherheitsstandards. Gleichzeitig zahlen wir nicht zu viel für die Margen der Zulieferer und Hersteller. So können wir die Kosteneinsparungen an unsere Kund:innen in Form von preiswerteren E-Scootern weitergeben.”

Dmitri Pivovarov, Vice President of Rentals bei Bolt

Laufende Partnerschaften mit Städten

Wir bei Bolt sind davon überzeugt, dass der Dialog mit Städten entscheidend für die kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit ist. Deshalb ist dies der erste Punkt unseres E-Scooter Sicherheitsversprechens. 

Wir freuen uns über Rückmeldungen der Städte zur Leistung von Bolt. Gleichzeitig halten wir es für wichtig, dass sie uns mitteilen, was sie tun können, um die Sicherheit ihrer Einwohner:innen zu gewährleisten.

Erstens sollten die Städte kurzfristig eine Herabsetzung der Geschwindigkeitsbegrenzungen für Kraftfahrzeuge in städtischen Gebieten in Erwägung ziehen, denn eine Fülle von Untersuchungen zeigt, dass dieser einfache Schritt lebensrettend ist. Laut des European Transport Safety Council würde eine Verringerung der Durchschnittsgeschwindigkeit von Autos um nur 1km/h in der EU jährlich 2100 Menschenleben retten.

Zweitens sollten die Städte längerfristig in eine sichere Straßeninfrastruktur für Mikromobilität investieren. Eine Studie, die in 93 Städten in 6 europäischen Ländern durchgeführt wurde, ergab, dass die Einführung von E-Scootern in Städten mit einer hohen Dichte an Fahrradwegen nicht zu mehr Verkehrsunfällen führte. 

Mit anderen Worten: Die Einführung von E-Scootern hatte keinerlei negative Auswirkungen auf die allgemeine Verkehrssicherheit in Städten, die sich bereits für eine sichere Infrastruktur für Mikromobilität eingesetzt haben!

Wenn du mehr über die Sicherheitsinitiativen von Bolt oder unsere Zusammenarbeit mit Städten erfahren möchtest, kontaktiere uns über safetylab@bolt.eu.

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